Beim Mini-Turnier in Borbeck, wo statt der angekündigten neun möglichen Teams, lediglich drei Vereine am Start waren, ging es zur nächsten Standortbestimmung des Verbandsliga-Neulings. Aufgrund der geringen Nachfrage teilte Gastgeber Borbeck seinen großen Kader kurzfristig in zwei Mannschaften auf, so dass zunächst in der Vorrunde zunächst drei Spiele bestritten wurden.

VC Essen-Borbeck II

Gegen die vermeindlich schwächere Häfte der Essener zeigte die Höntroper Startaufstellung eine gute Leistung und gewann den Satz recht souverän. Nach dem Tausch dreier Spieler im zweiten Satz war zunächst ein Bruch zu sehen, der sich letztlich bis zum Satzende durchzog und zum klaren 18:25 führte.

VC Essen-Borbeck

Die beste Tagesleistung zeigte das Team dann gegen die stärkere Hälfte des Oberliga-Aufsteigers. Mit einer klasse Leistung in allen Bereichen ging der erste Durchgang verdient mit 25:23 an die Höntroper. Im folgenden Satz konnten die Essener immer wieder ihren beiden starken Außenangreifer in Szene setzten. Aber trotz zwischenzweitlicher Rückstände von drei oder vier Punkten kämpfte sich das Team immer wieder heran. In der Crunchtime konnte die Mannschaft dann gleich mehrfach überzeugen. Und zum Ende waren es dann gerade die beiden Youngsters Paul und Artem aus der U18, die die Mannschaft im Spiel hielten. Nach einigen Satzbällen konnte auch der zweite Satz mit 31:29 geholt werden.

MTG Horst

Nun fehlte gegen den Ligakonkurrenten MTG Horst noch ein Satz zum Einzug ins Endspiel. Der Gegner hatte dabei in den letzten drei Jahren eine vergleichbare Entwicklung genommen, wie die benachbarten Höntroper: 2021/22 der knappe Klassenerhalt in der Landesliga, 2022/23 dann der verpasste Aufstieg in der Relegation zur Verbandsliga und jetzt der Aufstieg in die Verbandsliga als Meister.

Die Mannschaft spielte nun ihren Stiefel sauber herunter und nutzte die Schwächen des Gegners immer wieder geschickt aus. Am Ende stand ein zwar knapper Satzgewinn (25:23), aber gefühlt war der TBH MTG in dieser Phase jederzeit überlegen.

Mit dem gewonnenen Satz und dem Erreichen des Endspiels stellte das Teams jedoch das Spielen praktisch komplett ein (0:8). Nach dem ersten Punkt konnte der Rückstand jedoch zunächst nicht verkürzt werden und wuchs zwischenzeitlich gar auf zehn Punkte (9:19) an. Konsequenterweise überlies auch der Trainer die Spieler ihrem Schicksal und verzichtete auf Korrekturen oder Spielunterbrechnungen. Und zum Satzende hin kam die Mannschaft dann tatsächlich wieder besser ins Spiel und konnte den Rückstand wieder verkürzen. Am Ende reichte es aber beim 23:25 doch nicht mehr ganz.

Finale VC Essen-Borbeck

Im Endspiel gegen den Gastgeber zeigte dieser dann den Klassenunterschied zu den Höntropern auf. Hinzu kam, dass Kapitän und Zuspieler Fynn im nun siebten und achten Satz des Tages ohne Alternative langsam an seine Grenzen kam. Nach dem noch eher knappen 22:25 war im zweiten Durchgang dann beim 15:25 die Luft endgültig raus.