Erstmals standen in dieser Saison gleich elf Spieler auf dem Spielberichtsbogen für diese wichtige Spiel um den Klassenerhalt. Neben den derzeit sieben verfügbaren Stammkräften wurden noch vier Spieler aus der zweiten Mannschaft aufgeboten, die vor allem stimmlich für eine große Unterstützung sorgten. Und eine Niederlage wäre wohl gleichbedeutend mit dem endgültigen Abstieg gewesen.
Endsprechend motiviert und zielgerichtet startete die Mannschaft um den rechtzeitig wieder einsatzbereiten Spielgestalter Fynn in die Partie. Nach einem ersten Abtasten setzte sich das Team ab 6:6 kontinuierlich und vorbereitet mit druckvollen Aufschlägen immer weiter vom Gastgeber ab. In der Spitze lag die Mansnchaft mit neun Punkten vorne (18:9), aber das hat in dieser Saison ja leider schon öfters nicht zum Satzerfolg gereicht. Und auch diesmal kam der Gegner trotz zweier Auszeiten wieder heran. 19:19, 22:20 und bei 24:22 dann schließlich zwei Satzbälle für den TBH. Diese konnten aber nicht genutzt werden und erst der Dritte konnte zum 26:24 Satzgewinn genutzt werden. In vielen Phasen der Saison wurde genau diese Sätze verloren und kosteten den Spielern dann immer viel phyische und psychische Kraft.
Der Erfolg brauchte aber einen enormen Schub und im zweiten Durchgang wurde der TuS mit 25:10 chancenlos an die Wand gespielt. Starke Aufschläge vor allem von Jan und Lennart sorgte für viel Druck, so dass der Gegner in seiner Heimspielhalle den Ball mehr als einmal an die Decke beförderte. Zudem war das Aufbauspiel fast fehlerfrei, so dass Fynn seine Angreifer meist beliebig einsetzen konnte.
Trotz unveränderter Aufstellung gelang es in der Folge nicht den Druck aufrecht zu halten. Beim Gegner stand nun der routinierte Marc Dormann im Zuspiel und zusammen mit einem deutlich höheren Druck beim Aufschlag hatte nun der Turnbund Probleme beim Spielaufbau. Unzählige Bälle wurden so schlecht angenommen, dass diese vielfach beim Gegner landeten und dieser dann leichtes Spiel hatte. Der Rückstand wuchs bis auf acht Punkte an (6:14) und allen Beteiligten schwahnte nichts Gutes angesichts der bisherigen Saisonerfahrungen. Beim 11:15 kam dann noch einmal Hoffnung auf den Rückstand weiter zu verkürzen und den Gegner in die Enge zu treiben. Leider folgten weitere sehr schwache Päässse aus der Annahme, so dass der Satz schließlich deutlich mit 15:25 verloren ging.
Im vierten Satz bestand dann wieder die Chance den so wichtigen "Dreier" einzufahren, als die Mannschaft nach ausgeglichenem Beginn mit 8:6 vorne lag.
Aber es folgte ein Kollegtivversagen in der Annahme und auch die wenigen Möglichkeiten im Aufschlag wurden nicht wirklich genutzt. So ging auch dieser Satz mit 13:25 mehr als deutlich verloren.
Damit musste der Tie-Break darüber entscheiden wer von den beidenTeams zwei statt nur ein Punkt kassieren würde. Und hier zeigte das Höntroper Teams den größeren Willen und die notwendige Leidenschaft in der wichtigsten Phase des Spiels. Mit einem fast kontinuierlichen Vorsprung von zwei Punkten (4:2, 5:3) wurden beim 8:7 letztmalig die Seiten gewechselt.
Kurzdarauf kam es zu heftigen Diskussionen über einen vermeindlich unsauberen Ball, den der Schiedsrichter erst nach langer Verzögerung, Höntroper Ballgewinn und auf lautstarken Protest des Gegners, als solchen abpfiff. Durch die Intervention des Höntroper Kapitäns wurde die Entscheidung schließlich revidiert und der Spielzug wiederholt. Höntrop gewann auch den wiederholten Spielzug und ging mit 10:8 in Führung. Fynn legten anschließend noch einen weiteren guten Service hin, so dass die Mannschaft mit 11:8 vorne lag. Aaron mit zwei weiteren platzierten Bällen sorgte schließlich für das 14:10. Dies ließ sich das Team dann nicht nehmen und nach dem 15:10 wich die Anspannung einer großen Freunde über diesen am Ende kämperischen Erfolg.
Trainerkommentar: "Wir müssen uns unbedingt schnellstmöglich das Video von dritten und vierten Satz anschauen, damit uns diese leichten und völlig unnötigen Fehler in der Annahme nicht noch einmal passieren. Heute hätten wir gut drei Punkte einfahren können, so ist das Ergebnis für uns mit dem dritten Saisonerfolg zwar erfreulich, aber hilft uns nichtr wirklich weiter, da wir den Rückstand auf Hattingen nur um einen statt um drei Punkte reduzieren konnten. Nun heißt es für die restlichen vier Spiele siegen oder fliegen..."
