Die Favoritenrolle lag wie bei der letzten Auflage bei Björn und Titelverteidiger Jan, wobei sich jeder der beiden Mühe gab, diese Rolle auf den jeweils anderen abzuwälzen. Im Laufe des Abends sollte die Frage nach dem Sieger durch sage und schreibe 13 Sätze zwischen den beiden entschieden werden.
Gespielt wurde traditionsgemäß im Doppel-KO-System, bei dem jeder Teilnehmer sich genau eine Niederlage erlauben konnte und erst mit der zweiten Niederlage ausschied. Acht Teilnehmer hatten sich in der Halle eingefunden, so dass die erste Runde komplett ohne Freilose stattfinden konnte.
Das spannendste Los erwischte Jan, da er direkt zu Beginn gegen Christian antreten musste, der nach langer Abwesenheit schwierig einzuschätzen war. Bei vergangenen Meisterschaften hatte er aber bereits mehrfach sein Können gezeigt und war regelmäßig im Finale gegen den damaligen Seriensieger Roland Pech vertreten. Jan startete aber souverän in den Abend und ließ sich einen Sieg zum Auftakt nicht nehmen. Gleiches galt auch für Björn, der als ersten Gegner Silian zugelost bekommen hatte und für Nik, der gegen Melanie gewann.
Ein Highlight hatte der Start in das Turnier aber noch zu bieten und zwar die mit Abstand längste Begegnung der ersten Runde zwischen Horst und Sabine, die nach fünf umkämpften Sätzen mit 3:2 an Sabine ging.
Ein Sieg trennte Björn und Jan nun noch vom ersten Aufeinandertreffen an diesem Abend: Während Jan sich souverän gegen Sabine durchsetzen konnte, geriet Björn gegen Nik ins Straucheln, als dieser schneller als Björn ins Spiel fand, die Fehler seines Gegners gut ausnutzte und sich den Auftaktsatz sicherte. In den folgenden Sätzen hatte Björn Glück, dass er trotz eines jederzeit knappen Punktestands die Oberhand behielt, sich mit 3:1 durchsetzen und so einen nervenzehrenden Entscheidungssatz vermeiden konnte; hier wäre alles möglich gewesen.
Nik konnte im Anschluss leider nicht an diese sehr starke Vorstellung anknüpfen und verlor sein nächstes Spiel deutlich gegen Christian, der davor bereits Horst aus dem Turnier geworfen hatte.
Nun war der Punkt des Abends erreicht, an dem das Zählgerät herausgeholt, Banden und Tische verschoben wurden und sich alle Augen auf die Platte richteten, an der die verbleibenden vier Spieler nun den Vereinsmeister ausspielen würden.
Den Auftakt machten Christian und Silian, der sich seinen Platz in diesem Spiel durch Siege gegen Melanie und Sabine erkämpft hatte. Über den vierten Platz kam er aber nicht hinaus, da Christian zunehmend sicherer spielte und das Match für sich entscheiden konnte. Dies gab Silian wiederum die Gelegenheit, wie auch bei der letzten Meisterschaft erneut den Platz des Schiedsrichters einzunehmen und alle folgenden Spiele souverän zu leiten; ein großes Dankeschön dafür!
Nun war es Zeit für das erste Match zwischen Jan und Björn an diesem Abend, das die Erwartungen bereits voll erfüllte und den Zuschauern fünf spannende Sätze bot. Björn behielt mit 3:2 die Oberhand und zog somit ungeschlagen ins Finale ein, womit er dort zwei Chancen bekommen würde.
Jan musste direkt wieder an die Platte, um den von ihm beanspruchten zweiten Platz im Finale einzunehmen. Dabei schaffte er es, seinen Erfolg aus der ersten Runde zu wiederholen und Christian in drei Sätzen zu besiegen, dem in manchem Ballwechsel nach seiner langen Pause noch die nötige Sicherheit fehlte.
Im Finale standen also die beiden Favoriten Jan und Björn und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch sofort los. Erneut schenkten sich beide nichts und gingen wieder über die volle Distanz von fünf Sätzen, wobei diesmal Jan die Oberhand behielt. Nach insgesamt zehn Sätzen zwischen den beiden war also wieder alles ausgeglichen und ein entscheidendes Match musste her.
Hier war es nun wieder Björn, der die Nase vorn hatte, das Finale in drei Sätzen für sich entscheiden und sich damit zum zweiten Mal zum Vereinsmeister krönen konnte.
Insgesamt war es ein gelunger Abend, der allen Beteiligten viel Vergnügen bereitet hatte. Der psychologische Kampf um die Meisterschaft im nächsten Jahr begann bereits bei der Siegerehrung, als Jan verkündete, dass der Druck der Favoritenrolle und Titelverteidigung beim nächsten Mal wieder auf Björns Schultern lasten würde.
