Gleich sechs Spielerinnen, darunter beide Liberas, eine Zuspielerin und zwei Mittelangreifer, fehlten dem Trainer! Es wurde am letzten Trainingsabend schon mit der ungewohnten Startsechs von Sonntag trainiert.
Das es nicht sofort ein leistungsstarkes Spiel wurde, ist den ersten beiden Satzergebnissen anzusehen. Höntrop musste sich finden. Laufwege und Abstimmung stimmten noch nicht. Die Gegnerinnen waren organisierter in der Feldabwehr. Es reichte im ersten Satz bis zum 21:22 für den TBH. Das nun der TVK mit einer Aufschlagserie den Satzgewinn verbuchen konnte, musste teilweise auch Trainer Rüdiger Kümmel angerechnet werden. "Ich hätte die Auszeit sofort nach dem ersten Aufschlag nehmen müssen. Die Nr. 11 des TVK schlug mit links sehr kurze langsame Bälle über das Netz. Da hätte ich sie sofort unterbrechen sollen und meinen Annahmeriegel drauf einstellen müssen". (22:25)
Der zweite Durchgang machte keine große Hoffnung auf einen Sieg. Höntrop schaffte es nicht einmal in Führung zu gehen. Da halfen auch die Wechsel im Zuspiel und Angriff (Ivonne Möller - erkältungstechnisch angeschlagen - für Britta Völker und Anina Menzel für Lorine Häuser - nach 26 Stunden Dauerdienst -) nichts mehr (18:25). Was aber wohl ankam, war der Satz vom Trainer beim Seitenwechsel "wir lassen jetzt keinen Ball mehr ins Feld fallen". Den Mädels war klar, sie müssen alles geben, um beim Lokalderby nicht schlecht auszusehen!!
Bis zum 17:17 war der TBH immer in Führung! Eine Netztberührung des TVK, vom guten Schiedsgericht hier jedoch nicht geahndet, erzeugte ein Aufbäumen. Pia Steenweg platzierte gleich vier Aufschläge auf genau die Verursacherin des Netzfehlers (17:21). Nun rackerte das Team um jeden Ball zu holen. Block und Abwehr zeigten, was sie für ein Potenzial hatten und der TVK wurde sehr nervös (22:25).
Im vierten Satz lief das ganze nun rund. Höntrop erzeugte mit den Angriffen und Blockaktionen einen enormen Druck beim TVK. Mit der kleinen Umstellung auf den Angriffspositionen, Lorine griff nun von der Position zwei an und Anina spielte ihre half cuts von der Position fünf, lief es (25:17).
Der zweite Tie-Break der jungen Saison musste her. Aber das Team hatte aus dem ersten Unglücklichen gelernt! Wechsel der Seiten bei 8:7 für TBH. Lorine hatte die Pause in Satz 3 gebraucht. Jetzt war sie hellwach. Ihre Aufschläge bis zum 15:9 zwangen die gegnerische Annahme zu viel Laufarbeit. Was zu einem schlechten ersten Pass führte oder diesen gar nicht erst zu standen kommen lies. Die Bälle die das höntroper Feld erreichten, wurden von der Feldabwehr entschärft. Britta konnte nun wieder die Angreifer gut einsetzen. Caro als Rückraumspielerin war nun am Drücker und punktete, Joker Anina verunsicherte die Feldabwehr des TVK mit ihren variabelsten Bällen des Spiels.
Zwei Punkte gegen einen weiteren Ligaprimus!!!
