Nach den beiden unnötigen 1:2-Niederlagen am Vormittag wäre Betreuer Eusterfeldhaus diesmal mit einem Satzgewinn im Vorfeld der Partie zufrieden gewesen. Setzte es doch im Hinspiel noch eine 0:2-Niederlage, wobei es vor allem die gegerischen Aufschläge waren, die den Jungs erhebliche Probleme bereiteten.
Zwar fehlte mit Joscha ein starker Annahme- und Abwehrspieler, aber die acht zur Verfügung stehenden Jungen wollten sich diesmal besser verkaufen. Allerdings musste die Mannschaft sich zunächst einmal schütteln, denn nach wenigen Minuten stand es bereits 0:5, da die gefüchteten Aufschläge zunächst nicht kontrolliert werden konnten. Aber nach dem Schütteln zeigten die Höntroper Spieler, dass sie durchaus auch gute Aufschläge servieren können. Erst Benedikt (bis zum 5:5) und dann Johannes (bis zum 13:6) drehten den Rückstand und erspielten eine komfortable Führung. Die wurde dann auch nicht mehr abgegeben und nach einer weiteren Serie von Paul ging der Satz mit 25:18 überraschend deutlich an den Turnbund.
Im zweiten Satz musste die Mannschaft dann auf Florian verzichten, der zu seinem Impftermin musste. Herne konnte zwar jetzt nur mit kleineren Serien punkten, aber da die Höntroper dem kaum etwas entgegen zu setzen hatten, ging der Satz mit wenig Gegenwehr sang- und klanglos mit 16:25 verloren. Problematisch war hier vor allem das Spiel ohne Ball und die Bereitschaft auf unerwartete Bälle zu reagieren. Beides war bei den wenigsten zu sehen und so lag die Hoffung im kurzen Tie-Break wieder eine bessere Rolle spielen zu können.
Hier konnte sich dann keine Mannschaft entscheidend absetzen, so dass bis zum 11:11 wirklich alles offen war. Am Ende fehlte es aber am Mut, aufgebaute Bälle auch in Angriffe umzusetzen. Stattdessen wurden zahlreiche Bälle immer wieder nur gespritscht, was den gut postierten Herner Mädchen keine Schwierigkeiten bereitete. Am Ende ging der Satz 12:15 und das Spiel mit 1:2 verloren.
Trainerkommentar: "Vorher hätte ich mit diesem Ergebnis und unter den Umständen sicher zufrieden sein können, aber gerade der Spielverlauf im Tie-Break zeigt, dass einmal mehr eine Chance für eine Überraschung verpasst wurde. Es wurden einfach zu viele Möglichkeiten durch sekundenlange Schockstarre in einigen Situationen nicht gut gelöst. Eine starke Leistung haben für mich heute Benjamin im Zuspiel und Johannes im Passspiel nach vorne gemacht. Hier war eine gute Entwicklung zu sehen."
