Die Saison kennt für unsere erste Mannschaft bislang nur eindeutige Spiele - zumindest, was das Ergebnis angeht. Mit zwei guten 3:0 Erfolgen und einigen ärgerlichen Niederlagen, bei denen bis auf zwei Ausnahmen, alle hätten anders herum ausgehen können, wenn wir nur für unsere Leistung belohnt hätten. In den entscheidenden Phasen des Spiels fehlte uns bislang entweder das Glück oder das nötige Selbstvertrauen. 

Das neuste Kapitel dieser Geschichte wurden am vergangenen Samstag gegen den Regionalligabsteiger aus Hennen geschrieben. Gestärkt von unserem Sieg gegen Hörde in der Liga und dem Sieg im Testspiel gegen Schwerte fuhren wir nach Hennen. Wieder einmal waren wir knapp besetzt, da sich die personelle Situation nach wie vor nicht gebessert hat. Acht Spielerinnen sollten es dann gegen Hennen für den TBH richten.

Wir starteten unsicher in den ersten Satz und ließen uns von der extrem lauten Halle einschüchtern. Wir machten einige Fehler aus Unsicherheit und fingen uns erst spät im ersten Satz, welcher folgerichtig verloren ging. Ab dem zweiten Satz wurde jedoch alles besser. Wir stabilisierten uns und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Von nun an war es ein offener Schlagabtausch, welchen wir im zweiten Satz dank toller Einzelaktionen für uns entscheiden konnten. Das Momentum drehte sich jedoch im dritten Satz erneut, wir verloren den Satz und setzten nun noch einmal alles daran, den fünften Satz zu erreichen. Es entwickelte sich eine hitzige Endphase, in der es hin und her ging. Nach dem Killblock von Frieda zum 23:22 schienen wir im ersten Moment einen Wirkungstreffer gesetzt zu haben und hatten wenig später aus eigenem Aufschlag bei 24:23 den Punktgewinn einzutüten. Der folgende Gegenangriff fiel unglücklich bei uns ins Feld, was unsere Nerven noch einmal zu strapazieren schien. Die folgenden zwei Punkte verloren wir aufgrund von Eigenfehlern und damit auch das Spiel sowie mögliche Punkte.

Die Enttäuschung nach dem Spiel war in den Gesichtern aller Beteiligten abzulesen. Wieder eine gute Leistung, wahrscheinlich die beste Leistung der Saison und am Ende reichte es trotzdem nicht zum Punktgewinn. An dieser Stelle muss ich Hennen zu wahrscheinlich deren besten Saisonleistung gratulieren, denn die Qualität des Gegners sollte hier nicht unterschlagen werden. Unterm Strich können wir jedoch mehr als stolz auf unsere Leistung sein und müssen uns einfach weiter gedulden. Die Leistungskurve steigt weiterhin stetig an, sodass ich optimistisch bin, dass wir diese engen Spiele in der Rückrunde (dann auch hoffentlich wieder mit kompletten Personal) gewinnen werden. 

Zunächst steht jedoch erst einmal das Heimspiel gegen den alten Rivalen aus Recklinghausen an, welche wir am Sonntag um 17 Uhr im Sportzentrum Westenfeld empfangen.