Dabei kann man der Mannschaft nicht den Willen und die Arbeit absprechen. Wir arbeiten jede Woche im Training an unseren Baustellen und erarbeiten uns im Spiel jeden Punkt. Das ist jedoch gleichzeitig auch der springende Punkt: Wir müssen aktuell viel mehr für unsere Punkte arbeiten als unsere Gegner. Das liegt an vielen kleinen Dingen, die in Summe unseren unglücklichen Ergebnisse der letzten Wochen zur Folge haben. Nachdem es in den letzten Wochen eher an häufigen individuellen Fehlern auf dem Feld in den entscheidenden Phasen lag, so kommt jetzt auch noch die Personalnot dazu. 

Mit einem Kader von 8 Spielerinnen (eine davon Melina aus der zweiten Mannschaft) fuhren wir nach Sande. Aufgrund Verletzungen, Krankheit und Arbeit konnten wir nicht zahlreicher antreten. Anna sollte das Loch auf der Diagonalposition ersatzweise schließen, was im Training auch gut klappte. Tragischerweise verletzte sich Anna beim Warmmachen am Arm, sodass sie nur noch eingeschränkt spielen konnte. Sie hat gekämpft und alles für die Mannschaft herausgeholt, was noch möglich war. Im Grunde haben wir trotz allem fast nur die Mitte und Außen anspielen können, um Anna zu schonen - aus einer schwächeren Annahme heraus dann auch nur noch über Außen. Diese lineare Spielweise reicht in der Oberliga jedoch selten aus, den Gegner vor größere Herausforderungen zu stellen. Kim und Caro haben das Beste herausgeholt, was unter den Umständen möglich war. In Satz 1 und 3 waren wir dem Satzgewinn beide Male sehr nah. Doch hier sind wir dann beide Male nach komfortabler Führung eingebrochen und konnten diese jeweils nicht nach Hause bringen. 

Am Ende steht ein bitteres 0:3 gegen einen Gegner, den wir mit normaler Besetzung an einem normalen Tag sicher geschlagen hätten. Das Team hat alles gegeben und ich kann niemanden einen Vorwurf machen. Uns fehlt momentan einfach das bisschen Glück und die letzte Konsequenz am Ende eines jeden Satzes. Heute können wir es jedoch nicht mehr ändern und wollen diese Rechnung beim Heimspiel in der Rückrunde begleichen. Wir blicken nach also nach vorne und fokussieren uns auf das Heimspiel gegen Hörde. Nächste Woche Samstag wollen wir die ersten drei Punkte auf heimischen Boden holen. Bis dahin gilt es Verletzungen und Krankheiten auszukurieren.