Nach dem Aufstieg aus der Landesliga, war es das erklärte Zeil von Mannschaft und Trainer in der höheren Liga mitzuhalten und möglichst frühzeitig den Klassenerhalt anzustreben. Und dies war angesichts der Reduzierung der Mannschaften mit erneut drei direkten Absteigern in der 10er-Staffel vorab gar nicht so einfach, zumal die Liga zwar insgesamt vier Aufsteiger hatte, aber eben auch zwei Absteiger aus der Oberliga aufwies.
Aber schon zum Ende der Hinrunde, als die Mannschaft als bester Neuling mit sieben Siegen in neun Spielen auf dem zweiten Platz lag, wurde der Ehrgeiz des jungen Teams geweckt. Aber auch der Blick der anderen Teams auf den Neuling aus Höntrop hat sich im Laufe der Saison gewandelt. Konnte die Mannschaft in der Hinrunde fast immer unbeschwert und locker auftreten, so war die Mannschaft in der Rückrunde das gejagte Team und hatte plötzlich etwas zu verlieren. Zwar nicht den Klassenerhalt, der sich schon frühzeitig als recht sicher erwies, sondern den zweiten Platz der zur Aufstiegsrelegation berechtigt.
Aber mit einer fast perfekten Rückrunde (nur eine sehr unglückliche Niederlage gegen den direkten Verfolgen Saxonia Münster II, bei dem in dem 132 minütigem Spiel gleich vier Satzbälle nicht genutzt werden konnten und dem Highlight beim 3:0 gegen den Meister Bocholt, was dessen einzige Saisonniederlage blieb) verteidigte die Mannschaft den im Dezember eroberten zweiten Platz auch am letzten Spieltag.
Allerdings patzte der Verfolgte aus Münster gestern im zeitgleichen Parallel-Spiel gegen SuS Oberaden, so dass am Ende fünf Punkte Vorsprung auf Platz Drei zu Buche stehen.
Im Spiel gegen den TV Westfalia Epe zeigte die Mannschaft in der derzeit vermeindlich besten Aufstellung im ersten Satz eine eher durchwachsene Leistung. Einige Ungenauigkeiten und Abstimmunsgprobleme und dazu ein tatsächlich hochmotivierter Gegner, der zwar mit kleinem Kader, aber mit dem offensichtlichen Ziel die Höntroper zu ärgern aus dem Emsland angereist war. Der geforderte Aufschlagdruck war da, aber trotzdem geriet die Mannschaft gleich zweimal mit vier Punkten ins Hintertreffen (4:8, 8:12), die aber jedesmal wieder aufgeholt wurden. Dem Kapitän war es dann vorbehalten aus dem 12:13 mit guten Floatern eine beruhigende 18:13-Führung zu machen. Diesen Abstand spielte das Team dann zum 25:20 einigermäßen souverän herunter.
Im zweiten Durchgang kam Jo für Artem, aber der bekam gegen den aufmerksamen Block leider überhaupt keinen Stich. Da zudem aus dem eigenen Sideout kaum etwas gelang ging der Durchgang trotz drei Wechsel letztlich klar mit 19:25 verloren.
Im dritten Durchgang ging dann wieder die Startformation auf Feld, mit der Ausnahme, dass Darrin vom Bezirksligameister für Jan im Block für etwas mehr Beschäftigung beim Gegner sorgen sollte. Und dies gelang tatsächlich. Da vor allem Fynn im Service weiterhin für Druck sorgte (insgesamt 17 Punkte wurden über seinen Aufschlag im Spiel erzielt) ging der Durchgang problemlos mit 25:17 an den Gastgeber in der gut gefüllten Realschule Höntrop. Damit war unabhängig vom Ausgang des Parallel-Spiels klar, dass die Relegation bereits erreicht war.
Und dies zu verhindern schien tatsächlich die einzige Motivation des Gastes aus Epe gewesen zu sein, denn der vierte Satz war für die Verbandsliga unwürdig und grenzte teilweise schon an Arbeitsverweigerung. So kamen im Laufe des Satz auch noch Christof, sowie Mika und Thies ebenfalls aus dem Zweitvertretung zum Einsatz. Am Ende ging auch dieser Satz mit 25:13 sehr deutlich an den Turnbund.
Nun stehen die Relegationsspiele zur Oberliga im Mai an:
- Fr, 02. Mai: Spvg. Steinhagen (2.VL 4) - TPSV Bielefeld II (8.OL 2)
- Sa, 03. Mai: TPSV Bielefeld II (8.OL 2) - TB Höntrop (2.VL 3)
- So, 04. Mai: TB Höntrop (2.VL 3) - Spvg. Steinhagen (2.VL 4)
Das Heimspiel findet am 04. Mai voraussichtlich um 17 Uhr in der Sporthalle der Realschule statt.
PS: Nach dem Spiel ging es in die nahe gelegene Höntroper Volleyballzentrale, wo der Grill angeworfen wurde nicht nur das letzte Spiel, sondern auch die Saison betrachtet wurde. Anschließend ging es weiter auf eine geheime Kegelbahn. Von den Feierlichkeiten dort werden allerdings keine Beweisfotos veröffentlicht...
Trainerkommentar: "15 Siege in 18 Spielen, dem überragenden Meister die einzige Saisonniederlage beigebracht, als Aufsteiger direkt die Aufstiegsspiele zur Oberliga erreicht - all das war nicht unser Ziel und sicherlich auch nicht zu erwarten, aber wir haben gezeigt, dass wir in der neuen Liga nicht nur mithalten können, sondern haben es uns letztlich trotz des eher kleinen Kaders mit sehr viel Konstanz verdient, diese Extra-Spiele mitmachen zu dürfen. Auch die Unterstützung mit Nachwuchsspielern aus der zweiten und dritten Mannschaft hat dabei oftmals geholfen.
Und die Relegationsspiele sind für uns ein echtes Highligt und wir haben den Vorteil, dass wir tatsächlich nix zu verlieren haben, sondern nur etwas gewinnen können. Denn nach dem Aufstieg ist das bereits Erreichte schon jetzt etwas Besonderes und wir werden diese Spiele genießen."
