Bereich im Vorfeld war klar, dass mit Pascal ein wichtiger und vor allem durchschlagskräftiger Spieler auf der Diagonalen berufsbedingt ausfallen würden. Aber Trainer wie Team hatten dennoch keine Sorgen, da mit dem erst 15-jährigem Artem eine echte Alternative bereitstand. Er hatte bereits in vielen Spielen bewiesen, dass er eine solche Lücke füllen kann. Mit Thies hielt sich zudem eine Alternative für die Mitte aus der zweiten Mannschaft dankenswerterweise bereit.
Aber die Höntroper taten sich nach der längsten Anreise in dieser Saison sichtlich schwer ins Spiel zu kommen. Und auch Artem spielte nicht so locker und befreit auf, wie in den Spielen, wo er immerwieder als Alternative zum Einsatz kam. Die Annahme wackelte und so musste Fynn als Spielmacher zusätzliche Wege gehen und konnte nicht immer alle Zuspieloptionen nutzen.
Nachdem die Mannschaft zunächst mit fünf (6:11), dann mit zehn Punkten (9:19) deutlich hinten lag, hies es Spiel beruhigen und selbst das Heft wieder mehr in die Hand zu nehmen. Dies gelang dann auch noch recht gut, denn mit 12:6 Punkten wurde in der Schlussphase noch deutlich aufgeholt.
Trotzdem verlief der zweite Durchgang eng und am Ende musste ein Satzball abgewehrt werden, ehe der fünfte (!) eigene Satzpunkt zum 30:28 verwandelt wurde.
Das Team war nun richtig gut im Spiel und konnte auch den dritten Satz mit 25:21 für sich entscheiden. Damit war schon mal das Minimalziel nicht mit leeren Händen die lange Rückfahrt anzutreten erreicht.
Allerdings konnte das Niveau in der Folge leider nicht gehalten werden und so langsam merkte man Kapitän Fynn seine Laufleistung auf dem Feld an. Als dann auch einem 11:13 ein 11:18 wurde, war der Satz verloren, denn es fehlte die Kraft sich auf die richtigen Bälle zu foccusieren. Mit 15:25 ging der Satz deutlich verloren.
So war klar, dass es nicht einfach so weitergehen konnte. Der Trainer griff nun zu einem Kniff, um auf der einen Seite die Konzentration für den finalen Tie-Break zu steigern, aber den Gegner auch vor zusätzliche Aufgaben zu stellen. Kurzerhand wurden die Positionen Mittelblocker und der Annahme-/Außen-Spieler getauscht und das zeigte Wirkung. Fynn legte mit drei guten Floatern vor und machte aus dem 1:0 ein 4:0, ehe dann Jo seinen Auftritt am Service hatte. Er knallte gleich sieben Topspin-Bälle in die gegnerische Hälfte, die entweder direkt zu Punkten führten oder von Block und Feldabwehr abgefrühstückt wurden. Der Gastgeber Epe war trotz der vielen Zuschauer am Ende und die Höntroper fuhren einen sicheren 15:5-Satzerfolg und damit den verdienten 3:2-Sieg ein.
Trainerkommentar: "Zwei Punkte bei Tabellenzweiten als Aufsteiger, dazu selbst der Sprung auf Platz zwei - damit können wir zum Jahresabschluss richtig gut leben. Wir haben eine wirklich starke Vorrunde gespielt und werden uns in der Rückserie beweisen müssen. Nun wird uns kein Team mehr unterschätzen.