Turnbund Höntrop

Dein Verein im Höntroper Herzen!

Seit 1987 gibt es beim TB Höntrop bereits ein weibliches Volleyballteam. 

Trainingszeiten: 
Dienstag

19:30-21:45

Donnerstag

20:00-22:00

Üblicherweise werden ja im Volleyball drei bis  fünf Sätze gespielt - aber jetzt erlebten die Höntroper Damen eine echte Premiere, denn sie spielten in der Landesliga zwei "Halbzeiten" und das auf äußerst unterschiedlichem Niveau.


Zunächst einmal erreichte die Mannschaft die schlechte Nachricht, dass Laura Struzyna aufgrund einer Magenverstimmung kurzfristig die Fahrt nach Iserlohn nicht antreten konnte. Dabei stand sie in den Planungen von Trainer Eusterfeldhaus diesmal in der Startformation.

Aber ob es daran lag oder an der schwierigen Situation, dass bislang nur wenig wehrhafte Team als Gegner aufgelaufen waren oder der völlig verrauchten, aber extrem gut gefüllten Halle des Gastgebers lag, der Turnbund erwischte keinen guten Start. Zwar ging der bislang souveräne Tabellenführer mit 7:4 und 10:5 in Führung, aber eine gute Aufschlagserie der insgesamt besten Letmather Spielerin (Potthoff) ließ das Team erst verzweifeln und dann fast resignieren. Das Team lag plötzlich 10:14 hinten und fortan spielte der LTV aus einem Guss und was der TB auch anfing, er kam nicht zum Zug. Fehler im Aufschlag, Unsicherheiten im Angriffsspiel, aus dem Aus geholte Bälle, Missverständnisse in der Abwehr... Die Reihe ließe sich noch fortsetzen, das Ergebnis waren jedenfalls zwei chancenlose Sätze mit jeweils 20:25.

Und auch der 3.Satz verlief zunächst ähnlich. Letmathe rollte und der Turnbund schaute praktisch machtlos zu. Aber ziemlich genau in der Mitte dieses 3.Satzes und damit letztlich in der Mitte des Spiels begann die "2.Halbzeit". Beim Stand von 8:11 kam Mareike Piotrowski zum Aufschlag, die bis dahin weder in diesem Element noch vorne am Netz in Aufschlag und Block überzeugen konnte. Mit sechs richtig guten Sprungaufschlägen rüttelte sie ihr Team wieder wach und brachte es auf die richtige Spur. Zwar kam der Gegner noch mal zum Ausgleich, aber gleich drei Wechsel dort brachten keine Verbesserung, sondern im Gegenteil deutliche Verschlechterungen ins Team. Im Gegenzug brachten die drei Höntroper Wechsel neuen Schwung, was sich an 7:2 bzw. 5:1 Punkten ind er Folge gut ablesen lässt. Mit 25:20 waren die Höntroper Damen wieder im Geschäft. Das Publikum wurde merklich leiser (dafür aber bedauerlicherweise unfairer) und Letmather brach völlig in sich zusammen. Nach dem klaren 25:14 ging es in den Tie-Break. Und auch dort spielten die Höntroperinnen weiter überzeugend: 3:0, 5:1, 7:2 waren die Stationen, um mit 8:3 schließlich ein letztes Mal die Seiten zu wechseln. Bei 9:5 kam dann die jüngste Höntroper Spielerin Melina Aven an den Aufschlag und musste diesen aufgrund der Enge in der Halle direkt neben einigen (offensichtlich nach einigem Alkoholgenuss neben sich stehenden) "Zuschauern" (Fans waren das nicht) ausführen. Und auch die Bitte der Höntroper Spielführerin Melanie Heermann in der nächsten Auszeit des Gegners (10:5) an die dort sitzenden Zuschauer, sich nicht so unsportlich zu verhalten, zeigte leider nur eine gegenteilige Wirkung. Sie pöbelten weiter und das in sehr unsportlicher Art und Weise. Allerdings gab Melina Aven die einzig richtige Antwort auf so niveaulose Zeitgenossen. Sie schlug unbeirrt ihre Sprung-Float-Angaben und machte bei den sechs Aufschlägen bis zum 15:5 nicht weniger als fünf direkte Punkte und beendete so dieses ganz andere "2.Halbzeit" in einem Volleyballspiel.

Trainerkommentar: "Heute sind wir am Ende mit Glück als Sieger vom Platz gegangen, denn wir hätten das Spiel auch 0:3 verlieren können und uns nicht beschweren dürfen. Allerdings hat sich heute wieder gezeigt, wie wichtig bei uns auch die Spielerinnen neben dem Feld waren. Auch die Auswechselspielerinnen haben heute ihren Teil dazu beigetragen - dem großen und ausgeglichenem Kader sei dank.

Allerdings ist es sehr bedauerlich, dass bei einem insgesamt so rassigen und spannenden Spiel es immer wieder Zuschauer gibt, die sich mit unsportlichen persönlichen Attacken gegen die Gastmannschaft hervortun müssen. Leider hat hier auch das Schiedsgericht nicht richtig hingehört und daher keine Konsequenzen gezogen. Wenn ich mir vorstelle, dass unsere junge 2.Mannschaft mit durchweg 16/17jährigen Spielerinnen in so eine Atmosphäre antreten müsste - was ist das für ein Zeichen an unseren sportlichen Nachwuchs?"