In der kleinen, aber randvollen Wiehagenhalle brodelte es von Anfang an, und teilweise übertrieben es die heimischen Fans, als sie entgegen dem üblichen Fairplay auch unmittelbar neben den Aufschlagspielerinnen während des Service mit Trommeln und Megaphon versuchten, die Höntroper Spielerinnen aus dem Konzept zu bringen.

Das Spiel begann dann für die Höntroper Damen wie schon öfters in dieser Saison, trotz vermeintlich bester Aufstellung und zwischenzeitlich ausgeglichenem Spiel: das Team lief im 1.Satz einem Rückstand hinterher: 1:3, 8:11, 9:14, 10:16 und 11:18. In dieser Phase erinnerte der Trainer dann daran, dass das Team in der abgelaufenen Saison schon mehrfach solch fast aussichtslose Rückstände aufgeholt hatte. Die Kampfkraft eine Stärke dieser Mannschaft sich auch in aussichtslosen Situationen nicht aufzugeben kam nun zum tragen. Unterstützt von einer Auswechselung auf der Außenposition (Laura Struzyna für Sandra Franke) holte das Team Punkt für Punkt auf und beim 20:20 gelang erstmals der Ausgleich. Am Ende sorgten vier konzentrierte Aufschläge von Karin Engelen für den 25:22 Satzerfolg.

Im 2.Satz bewies das Team dann aber, dass es auch Vorsprünge verspielen kann. Trotz einer 10:6-Führung ging zum Ende des Satzes fast nichts mehr. Zu selten konnte aus der Annahme heraus gepunktet werden, immer wieder verpufften die zu schwachen Angriffe wirkungslos. Am Ende hieß es 17:25 und die Halle stand wieder hinter dem Gastgeber.

Im 3.Satz konnte sich der Turnbund beim 8:8 erstmals dank der an diesem Tag knallharten und effektiven Sprungaufschläge von Mareike Piotrowski auf 12:8 absetzen. Am Ende ging der Satz mit 25:21 an die Gäste. Schon in diesem Satz wurde Inken Blatt, die das Feld zwischenzeitlich für Melina Aven auf der Diagonalposition geräumt hatte, vom Schiedsrichter für ihre lautstarke Unterstützung von der Bank verwarnt.

Im folgenden 4.Durchgang reagierte Trainer Eusterfeldhaus beim erneut schnellen Rückstand von 2:6 und brachte mit Natascha Chromik, die derzeit 3.Zuspielerin. Er erhoffte sich von ihr eine bessere Abstimmung mit den Angreiferinnen, die nach wie vor zu wenig druckvoll agierten. Und dies gelang dann auch gut, denn schon beim 11:11 konnte die Mannschaft ausgleichen und mit drei Punkten in Führung gehen. Diesen Vorsprung hielt das Team bis zum 21:18, als der Schiedsrichter Inken Blatt aufgrund der Rufe von der Auswechselbank nun mit einer gelben Karte belegte. Punkt für Werne und in der Folge konnte der Gastgeber vor dem jetzt wie eine Wand stehenden Publikum sogar zum 21:21 ausgleichen. Unterstützt von der rund 15köpfigen Höntroper Fan-Delegation, die sich ebenfalls lautstark bemerkbar machte, behielt der TBH aber die Nerven und sicherte sich mit dem 25:22 den wichtigen 3:1-Erfolg.

Damit ist der erste Schritt zurück in die Verbandsliga geschafft. Nun tritt das Team am kommenden Samstag beim Verbandsligaachten TuS Iserlohn II an. Der Sieger erhält den freien Platz in der Verbandsliga. Zuvor gibt es aber noch ein Testspiel gegen den DT Ronsdorf, der als 8. der Verbandsliga 2 noch um den Klassenerhalt kämpft.

Das berichtet die Presse in Werne.