Nach dem am Vortag der Spieltag in Unna nur mit knappen Kader gespielt werden konnte, sollte es beim Nachholspieltag in der heimischen Realschule eigentlich mit größerem Kader und insbesondere mit gelernten Mittelblockern gehen. Für den verhinderten Baran, war dann Sean im Einsatz. Aber darüber hinaus blieb die erwartete Unterstützung leider aus, da weitere Spieler krank ausfielen, keine Transportmöglichkeiten gefunden haben oder einfach nur fehlten.
So ging es gegen den TuS Hattingen wiederum nur mit sechs Spielern los. Aber trotz mehrfacher Führungen von drei oder vier Punkten blieben die Hattinger hartnäckig dran und am Ende konnte der erste Satz trotz 24:22-Führung erst im zweiten Anlauf mit 26:24 gewonnen werden. Im zweiten Durchgang war die Angelegenheit dann schon etwas klarer, denn hier lag das Team nach einer guten Leistung mit bis zu acht Punkten vorne (17:9). Zu dieser Zeit hatte die Mannschaften den stärksten Hattinger Angreifer Emre gut im Griff und gewann den Satz letztlich mit 25:21 und das Spiel mit 2:0-Sätzen.
Nun konnte die Mannschaft beim folgenden Schiedsgericht den Tabellenführer vom Letmather TV beobachten und die Stärken und Schwächen analysieren. Nach einem klaren Satz zeigte der Favorit vor allem im zweiten Satz gegen den TuS durchaus Ansatzpunkte, die es im abschließenden Spiel zu nutzen galt.
Trotz des schmalen Kaders und mit Daniil einen Außenangreifer in der Mitte, wollte die Mannschaft zumindest die Serie halten und weiterhin kein Spiel der Saison klar zu verlieren. Aber das Team dachte mit einer rundherum gelungen Vorstellung gar nicht daran, das Spiel zu verlieren. Die Mannschaft agierte mit gutem Service und immer wieder cleveren Angriffen sowohl über das Vorderfeld, wie auch aus dem Hinterfeld. So ging der erste Durchgang folgerichtig und nach dem Satzverlauf auch völlig verdient mit 25:21 an den Gastgeber.
Nach dem ersten erreichten Ziel (keine glatte Niederlage in der Saison), sollte es jetzt aber die volle Überraschung werden. Dabei spielte es dem Turnbund in die Karten, dass der LTV sich immer weiter unter Druck setzte und so viele eigene Fehler produzierte. Dazu lieferten die Höntroper Spieler weiterhin eine absolut gelungene Vorstellung, wobei vor allem Aaron die Abwehrschwächen des Spitzenreiters mit ständig wechselten Aktionen im Angriff gnadenlos ausnutzte. Hier ein harter Linienangriff, da ein gut platzierter Tip und der Frust beim Gegner wurde mit jeder Aktion größer. Am Ende dominierte der TBH auch diesen Satz klar mit 25:17 und stürzte Letmathe so von der Tabellenspitze.
Am 11. Mai steht nun noch das Bezirksfinale mit den vier besten Teams der Staffel an, auf das sich die Mannschaft vor allem nach den in der Rückrunde gezeigten Leistungen wirklich freuen kann.
Trainerkommentar: "Obwohl wir gestern und heute jeweils nur mit sechs Spielern antreten konnten, haben wir eine wirklich gute Leistung gezeigt. Vor allem heute im zweiten Spiel hat die Mannschaft gezeigt, dass sie sich bei konsequenter Ausnutzung der gegnerischen Schwächen vor keinem Team der Liga verstecken muss und potentiell stärkere Teams im Kollektiv schlagen kann."