Nach Pokalsieg und den beiden klaren 3:0-Erfolgen gegen die jeweils Tabellendritten aus Hattingen und Gevelsberg, stand zum Ende des Monats das Rückspiel gegen den einzigen und hartnäckigsten Verfolger RC Sorpesee an. Schon das Hinspiel ging über die volle Distanz von fünf Sätzen und einen Spaziergang erwartete auch jetzt keiner der beiden Trainer.

Höntrop ging allerdings geschwächt in die Partie, da Joe und Pascal beide nur mit Kniebeschwerden und Trainingsückstand zur Verfügung standen. Pascal kam in die Startformation und Joe sollte die Rolle des Jokers in der Crunchtime übernehmen.

So verlief dann der Auftaktsatz wie zuvor erwartet recht eng, wobei sich kein Team einen echten Vorteil verschaffen konnte. Allerdings deutete sich hier schon an, dass der Höntroper Aufschlagdruck insgesamt zu niedrig und zudem zu fehlerhaft war. So kam Joe als Joker bereits früher als geplant zum Einsatz und brauchte dann auch einen Moment, um voll da zu sein. Zunächst konnte der Rückstand bei seiner Einwechselung (14:16) nicht verkürzt werden. Letztlich entschied er aber mit seinen Aufschlägen doch den ersten Durchgang, als er mit nicht mal harten, aber sehr platzierten Service den Rückstand von 19:21 zum 25:21-Satzgewinn für sein Team ermöglichte.

Der zweite Satz brachte gleich einen 0:5-Rückstand, wobei sich das Team gegen die guten, aber nicht "unannehmbaren" Aufschläge des Sundeners Leaders Tom Bartel nicht mit Ruhm bekleckerte. In der Folge verlief der Satz dann ausgeglichen, aber der anfängliche Rückstand war dann auf diesem Niveau dann doch zuviel und der Satz ging mit 22:25 verloren.

Im dritten Satz konnte das Team dann endlich einmal mit harten und zielsicheren Aufschlägen punkten und lies dem Gegner so keine echte Chance. Joe, Jan T. und Pascal punkteten in der Schlussphase dabei mehrfach und so wurde aus dem 10:9 in drei Rotationen ein 15:9, 18:15 und 25:16. Damit war der erste Punkt und damit das Minimalziel des Tages erreicht.

Sicherheit gab dieser 2:1-Satzstand allerdings nicht wirklich, obwohl bereits jetzt klar war, dass Sorpesee den Rückstand in der Tabelle nicht maßgeblich verringern konnte. Allerdings war eher der Ruderclub davon befreit und spielte im vierten Satz wohl seinen besten Volleyball. Ein guter Service, viele schnelle Bälle über die Mitte ließen dem Spitzenreiter nicht wirklich eine Chance. Zumal die Höntroper viel zu sehr mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten beschäftigt waren. Nach dem 16:25 ging es also erneut in den Tie-Break.

Hier erwischte der RCS den besseren Start und konnte mit einem 5:8 die Seiten wechseln. Beim 5:11 schien bereits alles gelaufen als sich der Turnbund doch noch einmal von seiner kämpferischen Seite zeigte. Nach ausgeglichenem weiteren Verlauf stand der Tabellenzeite beim 9:14 aber vor gleich fünf Matchbällen. Aber hier zeigte sich dann, dass auch die Männer vom Sorpesee nicht völlig stabil agierten. Florian schlug sicher und platziert auf und der Rest des Teams agierte hochkonzentriert und wehrte die ersten vier Matchbälle ab. Beim Stand von 13:14 war es dann erneut ein Angriff über die gegnerische Mitte, die dem Doppelblock knapp auf die eigene Seite rutschte und so verständlicherweise einen Freudentaumel beim RC Sorpesee auslöste.

Nach der erste Saisonniederlage im zwölften Saisonspiel ist der Vorsprung der Höntroper von fünf auf vier Punkte geschrumpft. Bei noch vier ausstehenden Saisonspielen ist die Entscheidung über Meisterschaft und Vize-Meisterschaft und damit auch über direkten Aufstieg und Aufstiegsrunde noch nicht gefallen.

So ist die Konzentration auch im Februar hochzuhalten, damit am 23. März beim letzten Heimspiel doch noch gejubelt und der weiterhin angestrebte Aufstieg in die Verbandsliga gefeiert werden kann.